Die Vereinsgeschichte des
TuS Gümmer
In den folgenden Zeilen soll die
Entstehungsgeschichte des TuS Gümmer und seiner Abteilungen dargestellt
werden. Die alten Vereinsunterlagen sind nicht immer vollständig erhalten und
viele Namen sind in Vergessenheit geraten. Die
Vorsitzenden Heinz Hönel, Günter Lange und Michael Tomczak haben sich in
der Vergangenheit bemüht, die Chronik nachzuvollziehen. Auf ihren
Aufzeichnungen und einem alten, noch erhaltenen Protokoll-Buch beruhen die folgenden
Zeilen.
Gümmers Millionäre tauschten Kuhmilch und Kartoffeln gegen Sportgeräte!
So würde wohl heute die Schlagzeile lauten, wenn die
Gründung des Turn- und Sportvereins Gümmer beschrieben werden würde.
Es war eine finstere Zeit nach dem ersten Weltkrieg
in Deutschland. Die Menschen kämpften täglich auf das Neue um ihre Existenz.
Gerade deshalb suchte man nach Wegen aus dem täglichen Trott herauszukommen und
wieder Freude zu empfinden.
Im September 1923 war so eine Gelegenheit, da
veranstaltete der Turnverein Lohnde ein Sportfest. Zu Gast waren dort auch
einige junge Männer aus Gümmer. Fritz Möller, Fritz und Heinrich Körber, Fritz
Röhrbein, Fritz Deppe, Herbert Narten, Friedrich Langhorst, Heinrich Alten und
wohl noch einige andere.
Die Gründer des MTV Gümmer im Jahr 1923
Auf
dem Heimweg beschlossen sie, ebenfalls einen Turnverein zu gründen.
Bereits 14 Tage später trafen sich 20 junge Männer
und gründeten den Männerturnverein (MTV) Gümmer. Erster Vorsitzender wurde
Fritz Deppe.
Die Gastwirtschaft Rehse wurde zum Vereinslokal gewählt
und der Saal diente als Übungsstätte. Bereits wenige Tage nach der Gründung
hatte der MTV Gümmer 45 aktive und 11 passive Mitglieder.
Aber nun fingen sie an, die Probleme. Wie kommen wir
an die erforderlichen Gerätschaften? Wer soll das bezahlen – schon damals das
Grundproblem aller Sportvereine. Zwar war ein jeder Millionär in dieser Zeit
der Inflation, doch kaufen konnte man sich für sein Geld nichts – Geld war ja
nichts wert.
Es bedurfte also trickreicher Ideen und so wurde in
Gümmer eine Lebensmittel-Sammlung durchgeführt. Die Gümmeraner spendeten
Getreide, Kartoffeln, Wurzeln und sogar Milch. Ausgestattet mit dieser harten
Währung machte man sich per Pferdefuhrwerk auf den Weg nach Hannover. Hier
wurden die Spenden eingetauscht gegen eine, für damalige Verhältnisse, recht
ordentliche Geräteausstattung.
In der Folgezeit wurde fleißig geübt und schon
Weihnachten 1924 fand ein erstes Schauturnen in Gümmer statt.
Es wurde nicht nur geturnt, man fand auch Gefallen
an den damals so bezeichneten Sommerspielen – heute Leichtathletik genannt.
Der Verein wuchs und hatte auch bald erste Erfolge
zu verzeichnen. Fritz Möller und Fritz Röhrbein zeigten der Konkurrenz
regelmäßig die Fersen auf der Laufbahn.
Genauso wichtig wie die sportliche Betätigung waren
aber schon damals die geselligen Stunden bei Rehses auf dem Saal. Jeden Samstag
wurde nach dem Turnen ein Wurstessen veranstaltet.
Der TuS übernahm, wie es so schön hieß, die
körperliche Ertüchtigung der gümmerschen Bevölkerung. Darüber hinaus – und das
ist auch heute noch so – übernahmen die Sportler die Organisation zahlreicher
gesellschaftlicher Veranstaltungen im Ort.
In diesen ersten Tagen turnten nur die Männer. Doch schon im
Frühjahr 1925 begann das Mädchen-Turnen unter Leitung von Heinrich Alten. Viele
Mädchen im Alter ab 12 Jahren turnten einmal wöchentlich mit großer Begeisterung
auf dem Saal im Gasthaus Friedrich Rehse. Dabei trugen sie eine kurze schwarze
Hose und eine weiße Bluse, die rot abgesetzt war. Die zackigen Freiübungen
machten die Mädchen und Jungen zusammen nach Klaviermusik; auch auf
Geräte-Turnen wurde großen Wert gelegt.
Die Schauturnen 1928
Ostern
1928 fand ein erstes großes „gemischtes“ Schauturnen auf Rehses Saal statt, bei
dem neben Geräteturnen auch Fahnen- und Keulenschwingen im Programm stand.
Dieses Datum wird als eigentlicher Ursprung des Frauenturnens in Gümmer
angesehen. Ein Ereignis, dass regelmäßig gemeinsam mit dem „ordentlichen“
Vereinsjubiläum gefeiert wird. Die Damen waren schon immer besonders wertvoll
für den Verein.
Turnfest in Obernkirchen 1935
In den
folgenden Jahren wurde unter der Leitung von Lehrer Friedrichs hinter dem
Transformator am Graseweg eine Sprunggrube angelegt; Wettläufe fanden auf der
Schotterstraße statt.
Auch an Sportfesten in Hannover, Neustadt und Obernkirchen
wurde teilgenommen. Die „Zugpferde“ dabei waren Grete Reinhard, geb. Bock,
Gertrud Röhrbein, geb. Henke und Else Theis, geb. Zieseniß, die unter den
damaligen Bedingungen erstaunliche Leistungen erbrachten.
1932 wurde eine Damen-Abteilung unter Leitung der
Turnlehrerin Fräulein L. Schwarz aus Wunstorf gegründet. Anfang 1933 bestand
diese Abteilung aus 15 Frauen, die zum ersten Mal auch an einem Schauturnen
außerhalb Gümmers teilnahmen.
Die Vorsitzenden bis 1940 waren Heinrich Borges und
Heinrich Korthauer.
Das Vereinsleben war geprägt von
Freiluft-Sportfesten im Sommer, Schauturnen im Winter auf Rehses Saal und
natürlich den beliebten Tanzabenden. Gerade die Tanzabende spielen eine wesentliche
Rolle in den wenigen Aufzeichnungen aus dieser Zeit. Sicher gäbe es so manche
Anekdote zu berichten.
Ganz enge Kontakte wurden dabei zu den
Nachbarvereinen Lohnde, Dedensen, Seelze, Garbsen und Schloß Ricklingen
gepflegt.
Im Protokollbuch ist nach der Generalversammlung des
13.04.1940 ein dicker Strich gezogen. Der zweite Weltkrieg stoppte die
Entwicklung jeglichen Vereinslebens.
Kaum war der
schlimme, unsinnige Krieg beendet, rief der letzte Vereinsführer Heinrich
Korthauer die überlebenden Mitglieder zusammen. Zu diesem Zeitpunkt bildeten 25
Damen den Grundstock des Vereins. Kein Wunder also, dass auf der ersten
Versammlung am 18.10.1945 beschlossen wurde, den Männer-Turnverein Gümmer
umzutaufen in Turn- und Sportverein Gümmer.
Viele ehemalige Mitglieder waren im Krieg gefallen
und der Verein kam nur langsam wieder auf die Beine. Aber der neu gewählte
Vorstand um Heinrich Alten verzagte nicht und durch einige Werbeaktionen
konnten neue Mitglieder gewonnen werden.
Im
Juni 1947 wurde der Sportplatz wieder hergerichtet, der mittlerweile zu
Ackerfläche geworden war. Der Vorsitzende Walter Knösel rief die Mitglieder
auf, sich mit Schaufeln, Spaten, Hacken und eisernen Harken auf dem Sportplatz
zum Arbeitsdienst einzufinden – natürlich am Sonntag!
Aus den Unterlagen ab 1946 geht hervor, daß folgende
Übungsleiter für das Frauenturnen verantwortlich waren: Irene Bekedorf, geb.
Rust, Frau Harms aus Wunstorf, Heinrich Stille, Frau Heine aus Lohnde, Fräulein
Elwanger, Helga Manz, Grete Schulz, Olga Müller, Sigrid Spohr, Fräulein Behre
und Frau Schulz aus Seelze. Das Amt der Frauenwartin bekleideten Olga Müller
und Sieglinde Wulf.

In diesen Jahren konnten die Frauen im Staffel-Lauf große
Erfolge erreichen. Überall, wo die „vier“ Mädchen (Elsa Alten, Ilse Meyer,
Irene Rust und Elfriede Schulze) mit ihrem blauen „G“ erschienen, konnten sich
die Gegner ausrechnen, dass sie wieder nur Zweite werden würden.
Das 25-jährige Jubiläums-Sportfest wurde im großen Rahmen gefeiert. Die
Damen zeigten Boden- und Keulenübungen, Volkstänze, Gymnastik, Turnen am Barren
und erzielten gute Erfolge im Dreikampf (100 m Lauf, Weitsprung, Kugelstoßen).
Abends fand ein großes Tanzvergnügen statt. Eingeladen waren selbstverständlich
wieder unsere Nachbarvereine aus Lohnde, Dedensen, Seelze, Garbsen und Schloß
Ricklingen.
Das
Leben normalisierte sich und die alten Kontakte wurden wieder hergestellt.
Schon bald fand wieder ein Gerätewettkampf zwischen dem Turnverein Lohnde und
dem TuS Gümmer statt. Auch regelmäßige Schauturnen wurden wieder eingeführt.
Selbstverständlich
fanden die sportlichen Aktivitäten in schöner Regelmäßigkeit ihren Abschluß
mit geselligem Beisammensein und Tanz!
Aus
dem Protokollbuch 1948 geht ein sehr bemerkenswerter Beschluß hervor, der die
weitere Entwicklung des Vereins vielleicht entscheidend beeinflußte:
„Beim Frauenturnen sollen
keine Besucher anwesend sein. Es ist festgestellt, daß dort mehr Männer
anwesend seien, als auf den Turnabenden der Männer.“
Vielleicht war dies der Auslöser für die
Gründung der Fußballabteilung, in der sich die Männer ablenken und austoben
konnten.
1. Herren, Saison 1948/49
Die
Fußballabteilung des TuS Gümmer wurde am 05. September 1948 von Heinz Heimberg
ins Leben gerufen. Trainiert wurde im Winter auf einer Wiese neben der
Gaststätte Gümmer, wo der Inhaber Wilhelm Gümmer eine überdimensionale
Glühbirne aufhängte und man so auch während der Dunkelheit unter „Flutlicht“
trainieren konnte. Der Vorstand gab den Fußballern mit auf den Weg, eine
Mannschaft aus Ortsansässigen aufzubauen. Offensichtlich hatte man schon damals
eine Vorahnung, was alles kommen würde.
Richtfest
Sporthausbau 19531952/1953
wurde das erste Sporthaus am Kanal gebaut. Hier muß man neben anderen besonders
Paul Schöpke, Hans und Kurt Friedrich erwähnen, die durch unermüdlichen Einsatz
dafür sorgten, daß man sich im trockenen umziehen und waschen konnte. Dieser
erste Bau steht noch heute und diente bis 1998 noch als Umkleide- und
Duschraum.
Es folgten
schwierige Jahre für den Verein. Die Gümmeraner hatten wohl zu sehr mit sich
selbst zu tun und die Einwohnerzahl explodierte auch nicht unbedingt. Die
Fußball-Sparte stellte den Punktspielbetrieb mangels Masse ein. Vorsitzende
waren nacheinander Rudi Meyer, Heinz Knösel und Gustav Meier.
Neue Namen tauchten in der Vereinsgeschichte auf.
Einer davon war Fritz Wehrmann, der sich über Gümmer hinaus bis in die 70er
Jahre intensiv um die Turnbewegung verdient machte. Er kann wohl mit Fug und
Recht als Pionier der Sportbewegung in Niedersachsen bezeichnet werden. Mit
seinem Einsatz prägte er wesentlich die Entwicklung des Sportkreises
Hannover-Land und des Landessportbundes Niedersachsen. Kopfstand am Tresen
und Olympiateilnehmer.
Die Heimstätte der Turner, der Saal des
Gasthauses Rehse, wurde 1964 umgebaut, dadurch kam der Turnbetrieb teilweise
zum Erliegen. Es konnten fortan keine schweren Turngeräte mehr aufgebaut
werden.
Lediglich unsere Damen waren weiterhin aktiv und
hielten den Verein aufrecht. Ohne sie würde es den Verein heute vielleicht
nicht mehr geben. Die Männer pflegten unterdessen den gemütlichen Teil in der
Gaststube. Das ging nicht lange gut und wieder mußte etwas Neues her:
Im
September 1965 wurde die Tischtennisabteilung des TuS Gümmer gegründet. Man
spielte jeden Mittwoch an den, von Rolf Seegers, selbst gebauten Platten und
trainierte eifrig auf Rehses Saal. Die TT-Oldies schwärmen noch heute von den
phantastischen Trainingsmöglichkeiten, vor allem jedoch von den
Erfrischungsgetränken vor, während und nach der Übungsstunde. Geschlagene 3
Jahre dauerte es, bis man den ersten Satz gewann. Beliebtester Gegner war
damals- man glaubt es kaum- der Hannoversche Paddel-Klub. Diese Herren ruderten
im Sommer auf dem Maschsee und spielten im Winter Tischtennis in ihrem
Bootshaus.
Heinz
Hönel hatte mittlerweile die Leitung des Vereins übernommen. Das Vereinsleben
spielte sich ganz und gar im Zollkrug ab. Neben den sportlichen und geselligen
Aktivitäten, wurde hier am Tresen jeden Abend „nüchterne“ Vereinspolitik
gemacht.
Bereits seit dem 1. Mai 1967 kümmerte sich Sigrid Lange als
Frauenwartin und Übungsleiterin um die Belange der Frauen im TuS Gümmer, bevor
sie 1970 endgültig als Frauenwartin gewählt wurde. Ein Amt, das in der
damaligen Männerwirtschaft im Vorstand wohl sehr von Nöten war. Unter ihrer
Leitung hat sich der Frauensport im TuS wesentlich weiter entwickelt. Speziell
der Sportabzeichen-Wettbewerb lag ihr am Herzen und so war es kein Wunder,
dass zu Anfang fast nur Frauen daran teilnahmen.
Mitte
der 60er Jahre ruhte der Fußball in Gümmer und 1969 begann Kurt Friedrich mit
dem Neuaufbau von zwei Herrenmannschaften. 1972 wurde die erste
Alt-Herren-Mannschaft gegründet.
Ein
ganz entscheidender Punkt in der Geschichte des Vereins war die Einweihung
dieses Bürgerhauses im Jahre 1975. Zwar war es auf dem Saal des Zollkrugs recht
gemütlich, aber mittlerweile doch viel zu eng.
Hauptsächlich
dem damaligen Gemeinderat um Dieter Gümmer ist es zu verdanken, daß wir heute
eine so ausgezeichnete Übungsstätte haben.
Die
Entwicklung, die der Verein in den nun folgenden Jahren nahm, sucht
seinesgleichen.
Seit 1972 führt mit Lisa Alten zum ersten Mal in der
Geschichte des TuS Gümmer eine Frau die größte Abteilung des Vereines: die Turnabteilung.
Unter ihrer Leitung wurden die Angebote der Abteilung so erweitert, dass für
fast jede Altersgruppe spezielle Gruppen existieren.
Nach der Einweihung des Bürgerhauses begann Luise Grondey
mit dem Bewegungsturnen für Frauen. Obwohl dieses Turnen ursprünglich nur für
Frauen gedacht war, brachten einige Frauen innerhalb kurzer Zeit ihre Männer
mit, was der Sache jedoch keinen Abbruch tat. Nun läuft dieser Turnbetrieb
unter der Bezeichnung „Seniorenturnen“ weiter.
Ebenfalls im Jahre 1975 begann Horst Gellert mit dem
Männer-Turnen. Der gewünschte Erfolg zeigte sich jedoch erst, als die Frauen
sich an diesem Turnen beteiligten. Die Sparte wurde daraufhin 1977 in die „Er
& Sie“-Abteilung umbenannt.
Im November 1992 erweiterte die Turnabteilung mit einer
kleinen Gruppe unter dem Motto „Fit sein bis ins hohe Alter„ ihr Angebot.
Dieser Gruppe, in der Funktionsgymnastik, Herz-Kreislauftraining für Einsteiger
und präventive Wirbelsäulengymnastik angeboten wird, gehören inzwischen über
50 Mitglieder an, auch hier überwiegend Frauen. Man nennt sich heute „Mach mit
bleib fit “.
Auch die Jazz-Tanz-Gruppe, kurz „Jazzies“, hat unter der
Leitung von Bernd Fröhlich enorm dazu gewonnen und begeistert uns immer wieder
mit ihren tollen und ausgefallenen Auftritten.
Die
TT-Abteilung wuchs in Zahl und Spielstärke. Man sprühte vor neuem
Tatendrang und so war es Günther Lange, der die Seelzer Stadtmeisterschaften im
TT erfand. Schließlich musste die neue Halle auch vorgezeigt werden – nicht
ohne einen gewissen Stolz.
Als reine Männerriege ins Leben gerufen, haben sich in
der TT-Abteilung bis heute vier personelle Bereiche etabliert. Dieses sind die
5 Damen-, die Senioren-, die 8 Herren- und die Jugendgruppen in den
unterschiedlichsten Leistungsklassen..
Im
Bereich der Stadt Seelze ist die
TT-Abteilung des TuS Gümmer dominierend. Von 25 TT-Stadtmeisterschaften, die
seit 1975 durchgeführt wurden, konnte sich der TuS Gümmer 18 mal als Sieger
eintragen.
Auf
Tischtenniskreis- und -bezirksebene gehört der TuS zu den mitgliederstärksten Vereinen.
Mit
über 40 aktiven Spielerinnen befindet sich die Abteilung sogar unter den ersten
drei des Damenbereiches in Niedersachsen.
Ein
festes Sportprogramm fordert alle aktiven Spieler und Spielerinnen während des
ganzen Jahres, wobei Punkt- und Pokalspiele auf Kreis- und Bezirksebene ebenso
spannend sind wie interne und externe Turniere, auf denen der TuS Gümmer stets
zahlreich vertreten ist.
Den
geselligen Teil können die Mitglieder der TT-Abteilung am Familientag, beim
Skat- und Kniffelabend, während der sommerlichen Fahrradtouren, der
Weihnachtsfeier und bei vielen anderen Anlässen pflegen.
Wäre
nicht das Bürgerhaus an vielen Trainingstagen zu eng für die mittlerweile 110
aktiven Ping-Pong-Artisten und hätte man keine Terminnöte bei der
Punktspielfestlegung an den Wochenenden (immerhin absolviert die Abteilung vom
September bis zum April ca. 200 Meisterschaftsspiele), könnte man von sehr
guten Voraussetzungen für die TT-Abteilung in Gümmer sprechen.
Das
Sporthaus am Kanal wurde um einen großzügigen Gemeinschaftsraum erweitert.
Gemäß guter alter Tradition, in Eigenleistung. Stadt und Sportkreis
unterstützten uns finanziell und die Alte Herren trieb den Bau voran. Hier
hatten nun die Fußballer ihre Heimat.
Bei so
viel Elan in der Halle, wollten die Fußballer nicht im Abseits stehen.
Im
November 1976 übernahm Karl Bünting das Amt des Spartenleiters.
Jetzt
wurde begonnen, die erste Mannschaft aus Spielern der Umgegend und Ortsansässigen
aufzubauen. Der Trainer Hartmut Schippan baute die legendäre „Cosmos-
Mannschaft“ auf.
Von
dieser Zeit an ging es bis auf wenige Ausnahmen ständig mit dem Fußball in
Gümmer bergauf.
Zwischenzeitlich
wurde die I. Herrenmannschaft dreimal in Folge Seelzer Stadtmeister und hat
sich auch in der Bezirksklasse etabliert.
Der
größte Erfolg der Vereinsgeschichte wurde 1997 geschrieben. In dieser Saison
erreichte die I. Herren unter Trainer Jürgen Nagel das Bezirkspokalfinale,
welches in Gümmer vor ca. 1.000 begeisterten Zuschauern gespielt und leider
verloren wurde.
Auch
die Alte-Herren hat mit dem Aufstieg in die höchste Alt-Herrenklasse für
Schlagzeilen gesorgt.
Im
Jahr 1979 wurde die Fußballjugend ins Leben gerufen, federführend dafür war und
ist Rolf Seegers.
Es
begann mit einer A-Jugend-Mannschaft für die Zeit von 1979 bis 1982, für den
gleichen Zeitraum wurde auch eine D-Jugend gemeldet, leider blieb für beide
Mannschaften ab 1982 der Nachwuchs aus.
Richtig
in den Tritt kam die Fußballjugend 1986, ab dieser Zeit wurde die Nachfrage für
Jugendmannschaften ständig größer. Bis
zum heutigen Tag haben wir von der A- bis zur F-Jugend alle Mannschaften
gemeldet. Neben
vielen anderen sind hauptsächlich Karl Bünting, Michael Walz, Dieter Streich
und Jürgen Fieber die Väter dieses Erfolges.
1988
wurde die Volleyball-Abteilung gegründet, eine zarte Pflanze, die sich in den
Jahren prächtig entwickelt hat und heute unter der Leitung von Rainer Feldhaus
bereits 3 Mannschaften stellt. Auch in dieser Abteilung ist weniger der
Leistungsgedanke im Vordergrund, sondern mehr der Spaß am Sport. So ist es
selbstverständlich, dass in der Hobbyliga mit gemischten Teams gespielt wird.
In
der Turnabteilung steht noch immer die Wiege des Vereins, denn jeden Montag
treibt es die Kinder des Dorfes zum Turnen. Die Damen turnen und tanzen
ebenfalls jeden Montag voller Elan. Sie sind nach wie vor das Rückgrat des TuS
Gümmer.
Für
unsere älteren Mitglieder scheint die Halle zu eng zu werden, denn 40 Aktive
beim Mach mit - bleib fit-Training – das sprengt fast den Rahmen.
Beeindruckend
ist auch die Entwicklung der TT-Abteilung. Sie ist die größte TT-Abteilungen
des Landkreises und stellt mit schöner Regelmäßigkeit zahlreiche Seelzer Stadtmeister.
Der Verein entwickelt sich weiter. Als Symbol
dafür steht die Entwicklung des Sporthauses am Kanal. Immer wieder wurde in
Eigenleistung erweitert und verschönert.
Seit
1981 gibt es inzwischen das Clubhaus, in dem sich Alt und Jung immer wieder
treffen und schöne Stunden verbringen.
Ein
Riesenschritt in die Zukunft wurde 1997 mit dem Neubau der Kabinen und
sanitären Anlagen gemacht. Ein gewaltiger Kraftakt für den Verein, denn
natürlich wurde alles in Eigenleistung gebaut – und dieses Mal ohne Zuschuß
durch Stadt und Sportkreis.
Werdegang der Leichtathletik-Abteilung
Die
Leichtathletik-Abteilung wurde 1972 beim Niedersächsischen
Leichtathletik-Verband (NLV) angemeldet. Der 1. Abteilungsleiter von 1972 bis
1981 war Wolfgang Hesse. Danach übernahm Claus-Peter Enders von 1982 bis 1990
die Abteilung. Holger Meyer stand von 1991 bis 1994 der Abteilung vor. Seit
1995 ist Sigrid Lange als Abteilungsleiterin im Amt.
Seit
1972 nahmen die Aktiven der Abteilung an sehr vielen läuferischen
Veranstaltungen, unter anderem am Scharnhorstlauf in Bordenau, am Moorlauf in
Poggenhagen, dem Wasalauf in Celle und vielen anderen Laufwettbewerben in der
näheren Umgebung teil. Die Abteilung vergrößerte sich Jahr für Jahr,
hauptsächlich im Schüler- und Jugendbereich.
Bei
den Seelzer Stadtmeisterschaften von 1975 an stellten wir schon viele Sieger.
Beim
Vereinssportabzeichenwettbewerb stehen wir im Sportkreis Hannover-Land an
vorderster Stelle und errangen bereits vier Wanderpokale für den
erfolgreichsten Verein. Diese Pokale müssen drei Jahre hintereinander erkämpft
werden, bevor sie in den Vereinsbesitz übergehen.
Von
1990 an findet auch wieder jedes Jahr der Krähenberglauf in Gümmer statt. Dieser
ist mittlerweile ein fester Bestandteil im NLV-Kalender geworden. Die
Beteiligung hieran nimmt ständig zu.
Durch die Zunahme der Einwohnerzahl des Ortes ist die
Trainingsbeteiligung immens gestiegen. Deshalb wird seit 1990 die Abteilung von
den vier Übungsleitern Marion Kaser, Ilona Hesse, Gert Materne und Holger Meyer
betreut. Anders ist die Bewältigung des Trainingsablaufes mit den vielen
Kindern nicht zu organisieren.
In der Abteilung finden jedes Jahr die Dreikampf- sowie die
Langlauf-Vereinsmeisterschaften statt, stets mit großer Beteiligung und guten
Ergebnissen.
Die Geselligkeit wird in der
Abteilung gepflegt. Im Sommer werden auf dem Sportplatz Grillabende und zum
Abschluß eines Jahres wird eine Weihnachts- oder Abteilungsfeier für Kinder, Jugendliche
und Erwachsene durchgeführt. Seit einiger Zeit veranstalten wir zum Beginn des
Jahres eine zünftige Winterwanderung.
Die Leichtathletik-Abteilung ist in den 26 Jahren ihres
Bestehens ein fester Bestandteil des TuS Gümmer geworden und alle Mitglieder
fühlen sich dem Verein auch sehr verbunden. Dieses ist dadurch ersichtlich, daß
jedes Jahr zu Beginn der Saison von den Aktiven viele Arbeitsstunden auf dem
Sportplatz zur Herrichtung der Anlagen geleistet werden.

1993
vollzog sich im Vorstand ein Generationswechsel – Vorsitzender ist seitdem
Michael Tomczak mit seinem jungen Team.
Die letzten 10 Jahre seit 1993 waren alles andere als
ereignislos, jedoch dürfen sie sich noch nicht Geschichte nennen und müssen von
folgenden Generationen zu Papier gebracht werden.